ich bin misstrauisch gegenüber Menschen die keine Hunde mögen,
aber ich vertraue einem Hund der einen Menschen nicht mag
(Bill Murray)
Meine Arbeit als Ernährungsberater für Hunde
Als Ernährungsberater für Hunde ist es mein Ziel, die Ernährung jedes Hundes so zu gestalten, dass Gesundheit, Vitalität und Lebensqualität nachhaltig gefördert werden. Der folgende Überblick beschreibt Aufgaben, Vorgehen und Grundsätze meiner Beratung.
Auftrag und Anspruch
Ich unterstütze Hundehalterinnen und Hundehalter dabei, für ihren Hund eine passende, alltagstaugliche und bedarfsdeckende Ernährung zu finden. Dabei berücksichtige ich stets die individuellen Bedürfnisse und den Gesundheitsstatus des Tieres und entwickle darauf aufbauend einen maßgeschneiderten Plan.
Anamnese und Bedarfsanalyse
Am Beginn steht eine strukturierte Erhebung aller relevanten Daten. So lässt sich der tatsächliche Bedarf des Hundes realistisch einschätzen und sinnvoll in der Rationsplanung abbilden.
- Basisdaten: Rasse/Typ, Alter, Körpergewicht, Zielgewicht, Körperkondition
- Aktivität: Bewegung, Training, besondere Belastungen
- Gesundheit: Vorerkrankungen, Befunde, Medikamente, Unverträglichkeiten
- Fütterung: bisheriges Futter, Vorlieben/Abneigungen, Fütterungsrhythmus
- Umfeld: Alltag, Betreuungssituation, praktische Möglichkeiten der Zubereitung
Rationsgestaltung und Vorgehen
Auf Basis der Analyse formuliere ich eine Ernährungsstrategie und setze diese in eine konkrete Ration um. Ziel ist eine ausgewogene Versorgung mit Energie, Protein, Fetten, Vitaminen und Mineralstoffen – angepasst an Zustand und Zielsetzung des Hundes.
Elemente der Ration können je nach Präferenz und medizinischer Lage variieren (z. B. Fertigfutter, selbst zubereitete Rationen, BARF, Mischformen). Wichtig ist, dass die Zusammensetzung bedarfsgerecht, praktikabel und gut verträglich ist.
- Auswahl geeigneter Protein-, Kohlenhydrat- und Fettquellen
- Gemüse/Obst: sinnvolle Sorten, Aufbereitung und Mengen
- Kalzium-/Mineralstoffversorgung und Fettsäuren
- Portionsgrößen, Fütterungsrhythmus, Übergangsphasen
- Optionale Ergänzungen nur bei belegtem Bedarf
Aufklärung, Risiken und Qualität
Ein wichtiger Teil der Arbeit ist die transparente Aufklärung über mögliche Risiken und typische Fehlerquellen. Dazu gehören Über- oder Unterversorgung einzelner Nährstoffe, unpassende Futterwechsel, ungeeignete Zutaten sowie unausgewogene selbstgekochte Rationen ohne Kalzium- oder Mikronährstoffabgleich.
Ebenso wesentlich ist die Qualität: Zutaten sollten gut verdaulich sein; Fertigfutter sollte eine stimmige Deklaration und ein ausgewogenes Nährstoffprofil aufweisen. Bei selbst zubereiteten Rationen sind Hygiene, geeignete Zubereitung (z. B. Gemüseaufbereitung) und ein korrekter Nährstoffabgleich entscheidend.
Wissenschaftliche Grundlage und Praxisbezug
Meine Empfehlungen orientieren sich an aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und anerkannten Bedarfswerten. Fortbildung und der Abgleich mit neuen Forschungsergebnissen sind fester Bestandteil meiner Arbeit. Gleichzeitig bleibt der Plan praktisch: Er muss in den Alltag passen und zuverlässig umsetzbar sein.
Zur Frage vegetarischer oder veganer Hundeernährung
Hunde sind biologisch betrachtet Fleischfresser (Karnivoren) mit einer gewissen Fähigkeit, pflanzliche Bestandteile zu verwerten. Eine vollständig vegetarische oder vegane Ernährung ist für Hunde jedoch nicht artgerecht und birgt erhebliche Risiken für die langfristige Gesundheit – etwa durch Unterversorgung mit essenziellen Aminosäuren, Vitaminen oder Mineralstoffen.
In meiner Beratung lehne ich eine dauerhaft vegetarische oder vegane Ernährung von Hunden ab. Nur in seltenen Ausnahmesituationen – etwa bei bestimmten Erkrankungen oder diagnostizierten Unverträglichkeiten – kann eine zeitlich begrenzte, fachlich begleitete Reduktion tierischer Bestandteile sinnvoll sein. Auch dann erfolgt sie stets vorübergehend und kontrolliert.
Rechtlich ist zudem zu beachten, dass das Tierschutzgesetz eine Ernährung verlangt, die den artspezifischen Bedürfnissen des Tieres entspricht:
§ 2 Tierschutzgesetz (Auszug)
Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat,
- muss das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen,
- …
- muss über die für eine angemessene Ernährung, Pflege und verhaltensgerechte Unterbringung des Tieres erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen.
Eine rein pflanzliche Ernährung des Hundes steht somit im klaren Widerspruch zu diesem Grundsatz und kann nur in besonderen medizinischen Ausnahmefällen – und dann stets begleitet – in Betracht gezogen werden.
Fazit
Ernährung wirkt täglich – gut geplant unterstützt sie Gesundheit, Regeneration und Lebensfreude. Meine Beratung verbindet fundierte Analyse mit praxistauglichen Lösungen, damit die Ration zu Hund und Alltag passt und dauerhaft funktioniert.
